Rankler „Papierschöpfle“

In Rankweil gibt es seit 1960 ohne Unterbrechung eine aktive Pfadfindergruppe. Inzwischen finden an die 300 Kinder und Jugendliche aus Rankweil und des gesamten Vorderlandes hier Heimstätte, Begleitung, aber auch Boden für Selbstentwicklung und Selbstentfaltung. Neben der Bereitschaft zum Abenteuer und dem Bekenntnis zu einem einfach und naturverbundenen Leben zählt insbesondere die kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt zu einem der wichtigsten pädagogischen Schwerpunkte der Pfadfinder.

Dass diese Werte bei unseren Pfadis seit Anbeginn gelebt werden, beweist etwa die langjährige Tätigkeit des Altpapiersammelns. Seit 1967, also seit knapp 60 Jahren, sammeln die Rankweiler Pfadfinder Altpapier und führen es der Wiederverwertung zu. Noch bevor das Wort Recycling im Bewusstsein der breiten Bevölkerung angekommen und Umweltschutz ein wenig gebräuchlicher Gedanke war, erkannten die Pfadfinder die Bedeutung der menschlichen Verbundenheit mit der Natur.

Obgleich die zweimal jährlich stattfindenden Papiersammlungen anfangs umständlich und zeitaufwendig waren, konnte sich der Erfolg bald sehen lassen. Begonnen mit 9 Tonnen im ersten Jahr, konnten bereits 1980 über 80 Tonnen Altpapier wiederverwertet werden. In den darauffolgenden Jahren nahm die „Papierflut“ derart stark zu, dass sich der Gedanke entwickelte, einen Platz, einen Raum zu haben, zu welchem die Leute ihr Papier bringen können: Das Rankler „Papierschöpfle“ war geboren. 1993 wurde dieses feierlich eröffnet. Heute, rund 30 Jahre später, gibt es die kultige Papier-Abgabestelle nach wie vor, seit 2011 direkt beim Pfadfinderheim in der Walgaustraße 7a. Das „Papierschöpfle“ ist ganzjährig von Montag bis Freitag von 8:00 bis 19:00 Uhr sowie samstags von 9:00 bis 12:00 Uhr zur Abgabe geöffnet.

Mag. Katharina Wöß-Krall
Bürgermeisterin