Familienfreundlicher Betrieb
Die Marktgemeinde beschäftigt derzeit 211 Personen in Voll- und Teilzeitstellen, davon sind 147 Frauen und 64 Männer. Warum dieser große Unterschied zwischen Frauen und Männern? Nun, viele Frauen arbeiten Teilzeit und auch die große Anzahl an Mitarbeiterinnen in den Kinderbetreuungseinrichtungen drücken diese Zahl nach oben.
Als Arbeitgeber sind wir sehr bemüht, unsere Mitarbeitenden bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Beispielsweise ist Rankweil eine von wenigen Gemeinden in Vorarlberg, welche eine überbetriebliche Kinderbetreuung für Mitarbeitende anbietet und wir finden sogar eine Lösung, wenn jemand den Sommer über auf einer Alp als Nebenbeschäftigung arbeiten will. Für diese familienfreundliche Haltung wurde die Marktgemeinde Rankweil 2020 zum dritten Mal als familienfreundlicher Betrieb ausgezeichnet.
Familienfreundlichkeit ist nicht nur eine kurzfristige Unterstützung – sie muss auch in einem größeren Kontext gesehen werden: Denn in keinem anderen Bundesland ist die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen höher als in Vorarlberg. Zudem arbeiten Frauen im Ländle weniger Stunden pro Woche und übernehmen häufig zusätzlich zur Kinderbetreuung auch die Pflege von Angehörigen. Mit gravierenden Folgen: Pensionistinnen im Land erhalten durchschnittlich rund 940 Euro, nur etwa die Hälfte der Ansprüche von Männern. Altersarmut ist nach wie vor überwiegend weiblich.
Sicher, wie die Arbeitslast innerhalb der Familie aufgeteilt wird, ist eine sehr persönliche und individuelle Entscheidung. Unsere Aufgabe als Gemeinde ist es, Familien Entscheidungsspielraum zu schaffen, indem wir ein tragfähiges Betreuungs- und Beratungsnetz zur Verfügung stellen.