Projektwochen im Kindergarten Brederis

Der Kindergarten Brederis hat in den vergangenen drei Novemberwochen die Kindergartengruppen in Funktionsräume gewandelt und den pädagogischen Fokus auf offenes Arbeiten und offenes Freispiel gelegt.

Der pädagogische Fokus dieser Wochen lag auf der Eigenständigkeit der Kinder, dem sozialen Miteinander, sowie der Förderung der Selbstgestaltung ihrer Entwicklung und ihres Alltages. Für diese Zeit wandelten sich die Stamm-Kindergartengruppen in Funktionsräume, nach den Grundsätzen eines offenen Konzeptes, um. In den Projektwochen wurde der Morgenkreis aufgelöst, um den Fokus ganz auf das offene Spielen legen zu können. Das Offene Konzept ermöglicht den Kindern, ihren Wunschtätigkeiten nachzugehen sowie in kleineren Gruppen zu spielen, in denen sie mit Kindern und Erwachsenen in Berührung kommen, die nicht zu ihrer Stammgruppe zählen. Dadurch bildeten sich viele neue Gruppenkonstellationen.

Unter dem Kindergartenjahr findet bereits jeden Vormittag (mit Ausnahme des "Draußentags") offenes Freispiel im Sinne von gruppenübergreifendem Spielen mit Gruppenwechsel vor dem Morgenkreis statt. Daher kannten die Kinder diesen Aspekt des offenen Konzeptes schon.

Neben einem Kreativraum mit vielen verschiedenen Angeboten und Impulsen standen für die Kinder ein Bau- und Konstruktionsraum, der Bewegungsraum sowie ein Rollenspielraum zur Verfügung. Die Impulse und Angebote wurden an die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder angepasst, sodass für jedes Kind etwas dabei war. Vorab wurde anhand von Kinderkonferenzen in den Gruppen schon besprochen, welche Angebote die Kinder interessiert und worauf sie sich am meisten freuen, um dies in den pädagogischen Zeitplan mit einfließen zu lassen.

Neben dem Entdecken von neuen Möglichkeiten, um Kunstwerke mit unterschiedlichen Techniken zu gestalten, konnten die Grundzüge von Technik im Bauraum mithilfe von "Beebots" erlernt werden. Im Rollenspielbereich lag der Fokus stark auf dem gemeinschaftlichen Gestalten des Spieles. Die Umgebung wurde entsprechend mit Kaufladen, Tierarzt bzw. Arztecke, u.v.m. vorbereitet. Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte bestand darin, sich aus dem Geschehen zurückzunehmen und das Tun der Kinder zu beobachteten. Die Durchmischung untereinander bot den Kindern eine Umgebung, in der sie voneinander lernen und profitieren konnten. Jedes Kind brachte so eigene Spielvorschläge und -ideen mit ein.

Auch zwei gemeinsame Waldtage standen auf dem Programm. Hier war das Ziel, das soziale und gemeinschaftliche Tun zu fördern und es gleichzeitig mit freiem Spielen in der Natur zu verknüpfen.

Am letzten Tag der Projektwochen haben wir gemeinsam mit den Kindern im Morgenkreis eine Erhebung und Reflexion gemacht. Hierbei zeigte sich, dass die Kinder viel Spaß an den vielen verschiedenen und neuen eigenen Möglichkeiten hatten und die Angebote gerne angenommen haben. Generell würden sie die Projektwochen gerne weiterführen, auch wenn ihnen der gemeinsame Morgenkreis in dieser Zeit gefehlt hat. Daher wird es im Frühjahr 2024 erneut Projektwochen geben. 

Beitragende
Cosima Czihak